8. Mai 2019 – Nachmittag – Die Radtour beginnt

8. Mai 2019 – Nachmittag – Die Radtour beginnt

Wir sehen doch im Internet nach und finden einen Campingplatz, der ein Stück westlich von Helsinki liegt. Das Ziel unserer ersten Etappe steht fest.

Ganz schön hügelig ist es hier im Süden Finnlands. Damit hatten wir nicht gerechnet. Die Gegend ist wunderschön. Sehr grün und überall blühen klitzekleine Blümchen. Nur die Anemonen sind riesig groß. So große Anemonen habe ich bei uns in Deutschland noch nie gesehen. Einige Stunden fahren wir bergauf und bergab. Es geht vorbei an vielen Felsen. Schöne Felseninseln hatten wir von der Fähre aus auch schon gesehen.

Am Campingplatz angekommen stellen wir fest, dass die Campingsaison noch nicht begonnen hat. Die Rezeption hat geschlossen, aber das Duschgebäude ist geöffnet. Auf dem Platz stehen zwei Wohnmobile und ein kleines Zelt. Wir beschließen, auch hier zu bleiben. Erschöpft und glücklich bauen wir unser Zelt auf, um dann die Gegend zu erkunden. Im See neben dem Campingplatz gehen zwei finnische Frauen schwimmen. Ich bin etwas neidisch, weil ich das Schwimmen in der Natur liebe.

Neue Schlafsäcke für die Reise
Neue Schlafsäcke für die Reise, Foto: A. Koltermann

Neue

Doch hier ist mir das Wasser heute zu kalt. Es hat ja höchstens fünf oder sechs Grad. Auch in der Nacht frieren wir ein bisschen in unseren Schlafsäcken.

Finnlandkarte
Finnlandkarte 8. Mai 2019 – Nachmittag – Die Radtour beginnt

Bis Lappland ist es noch ganz schön weit.

 

 

 

8. Mai – Land in Sicht

8. Mai – Land in Sicht

In der Ferne sehen wir kleine Felseninseln. Wie aufregend. Ob darauf wohl jemand wohnt?

Schon nähern wir uns dem Festland. Ein Gong ertönt und alle Passagiere werden gebeten, zum Autodeck zu gehen. Zwischen den großen LKWs kommen wir uns mit unseren Fahrrädern ganz schön klein vor. Unser Gepäck wird sorgfältig auf den Gepäckträgern verstaut. Wieder ziehen wir unsere gelben Warnwesten an und rollen vom Schiff in den Fährhafen von Helsinki. Die Sonne scheint. Wir haben einen strahlend blauen Himmel, aber es geht ein kalter Wind.

Felseninseln vor Finnland
Felseninseln vor Finnland, Foto: R. Koltermann

So sorgfältig wie ich dachte habe ich mein Gepäck doch nicht verstaut. Mein Rucksack, den ich oben auf die Fahrradtaschen gebunden hatte, hängt gefährlich schief. Und den Expander, mit dem ich ihn befestigt hatte, habe ich schon verloren.

In der Stadt wollen wir Fahrradkarten und einen Campingführer kaufen. Natürlich kann man alles im Internet nachsehen, aber ob wir unterwegs Strom haben werden, um unsere Handys aufzuladen, das wissen wir nicht. Manchmal ist eine Karte sehr viel praktischer. In der Touristeninformation in Helsinki bekommen wir eine gute Fahrradkarte für die Region. Einen Campingführer gibt es im Mai noch nicht.

kleine Stiefmütterchen auf Felsen in Helsinki Mi bi
kleine Stiefmütterchen auf Felsen in Helsinki, Foto: A. Koltermann

8. Mai – Land in Sicht – Ein Blog zum Lesen und Vorlesen – ab 10. Dezember auch als Podcast

 

 

7. Mai 2019 – Auf der Fähre

7. Mai 2019 – Auf der Fähre – Meine Reise zum Weihnachtsmann

Das Frühstücksbuffet ist riesig. Wer soll das alles essen, frage ich mich. Aber nach und nach kommen die Passagiere aus ihren Kajüten und der Speisesalon füllt sich. Die Sonne scheint und wir schauen über das weite Meer. Wir sehen leichte Wellen, die unser riesiges Schiff sanft schaukeln.

Frühstück auf der Fähre nach Helsinki
Frühstück auf der Fähre nach Helsinki, Foto: R. Koltermann

Ein paar kleine Wölkchen sind am großen Himmel verteilt zu sehen.
Gar nicht weit entfernt erspähen wir eine Insel. Das muss Gotland sein, denke ich, eine große Insel vor Schweden. Sieben oder acht Stunden sind wir jetzt schon unterwegs. Gedankenverloren schaue ich über die Wellen. Wir haben auf diesem Schiff den allerschönsten Platz bekommen. Die Sonne scheint auf unserem Tisch und ich genieße die Wärme.

Plötzlich ist sie da, die Idee ein Kinderbuch zu schreiben oder vielleicht einen Blog für Kinder – und natürlich auch für Erwachsene.

Wenn ich schon in den hohen Norden reise, um den Weihnachtsmann zu suchen, dann kann ich allen kleinen und großen Kindern dieser Welt, die nicht mit mir reisen, doch wenigstens davon berichten.

Hubschrauberlandeplatz oben auf dem Deck
Hubschrauberlandeplatz oben auf dem Deck, Foto: R. Koltermann

Auf der Fähre – Meine Reise zum Weihnachtsmann

6. Mai 2019 – Auf geht’s

6. Mai 2019 – Auf geht’s

Die Sachen sind gepackt und gut auf den Fahrrädern verstaut. Wir nehmen nur das mit, was wir wirklich brauchen. Oder besser gesagt, das, was wir glauben zu brauchen. Warme Wechselkleidung, eine Luftpumpe, einen Gaskocher und zwei kleine Töpfe, ein kleines Zelt, zwei Luftmatratzen und natürlich unsere nagelneuen warmen Schlafsäcke.

Fahrräder im Zug
Fahrräder im Zug, Foto: A. Koltermann

 

 

Glück gehabt. Dass der IC nach Hamburg etwas verspätet kommt, stört uns nicht. Wir haben schließlich bis zur Abfahrt unserer Fähre in Lübeck noch viele Stunden Zeit.

Umsteigen Köln Hauptbahnhof
Umsteigen am Kölner Hauptbahnhof, Foto: R. Koltermann

Dann ganz spät am Abend ist es soweit. Es ist schon dunkel. Wir tragen im Hafengelände die zur Sicherheit vorgeschriebenen gelben Warnwesten. Als einzige Radfahrer rollen wir noch vor den Autos, LKWs und einzelnen Wohnmobilen auf die größte Fähre, die wir jemals gesehen haben. Wir haben eher das Gefühl, in einer riesigen leeren Lagerhalle zu sein als auf einem Schiff. Neunundzwanzig Stunden werden wir jetzt hier verbringen. Schlafen können wir in ganz schmalen Betten in einer kleinen Kabine. Sogar ein eigenes winziges Badezimmer mit Waschbecken, WC und Dusche haben wir für uns.

6. Mai 2019 – Auf geht’s

Meine wunderbare Reise zum Weihnachtsmann. Wie alles begann.

1. Wie alles begann

Wie alles begann. Ein Adventskalender zum Lesen und Vorlesen.
Es ist Weihnachten und wir sind wieder einmal reichlich mit schönen Dingen beschenkt worden. Glücklich und zufrieden sitzen wir an unserem Esstisch, trinken Kakao und essen selbst gebackenes Gebäck. Wo kommen die eigentlich her, diese ganzen wundervollen Geschenke, das frage ich mich? Vom Weihnachtsmann kommen sie. Natürlich weiß ich das, aber wo kommt der Weihnachtsmann her? Das weiß ich natürlich auch. Er kommt vom Nordpol und der Nordpol ist sehr weit weg.

Weihnachten 2018
Weihnachten 2018, Foto: A. Koltermann

Plötzlich weiß ich, was ich tun werde. Sobald es im Norden ein bisschen wärmer geworden ist, will ich dorthin reisen und ihn besuchen, den Weihnachtsmann. Ich möchte sehen, wo er lebt. Wenn er den weiten Weg aus dem hohen Norden bis zu uns reisen kann und das jedes Jahr, dann kann ich auch zu ihm reisen. Ich möchte mir seine Rentiere ansehen und das große Lager mit den vielen Geschenken. Seinen Schlitten möchte ich mir anschauen und das Büro, in dem er die vielen schönen bunten Wunschzettel der Kinder dieser Welt bearbeitet.

Eine Idee entsteht
Eine Idee entsteht, Foto: A. Koltermann

Mein Beschluss steht fest. Ich fahre zum Nordpol.

 

Wie alles begann.