13. Mai – Mein Fahrrad ist kaputt

13. Mai – Mein Fahrrad ist kaputt
Tag 8 unserer wunderbaren Reise zum Weihnachtsmann
Nach einem Tag Pause freuen wir uns darüber, dass die Sonne scheint, und wollen weiter radeln.

Waldweg nach Kalajoki, Tag 10 - Mein Fahrrad ist kaputt
Waldweg nach Kalajoki

Es ist kalt draußen. Ich trage meine gestern in einem Sportgeschäft erstandene lange Skiunterwäsche. Jetzt fühle ich mich, als wäre ich im Skiurlaub. Noch Schalkragen, Mütze und Handschuhe anziehen und los geht es. Doch weit kommen wir nicht. Nach wenigen Metern merke ich, dass ich schwerer treten muss als sonst. Mein Vorderrad dreht sich nur sehr mühsam. Das Kugellager scheint kaputt zu sein. Was nun?

Zum Glück sind wir noch in der Nähe der Stadt und finden schnell ein Fahrradgeschäft. Doch leider vertröstet man uns hier auf den Nachmittag. Doch ein paar Straßen weiter finden wir ein weiteres Fahrradgeschäft. Hier wird mein Fahrrad direkt repariert und weiter geht es.

Diesmal fahren wir wieder landeinwärts, durch den Wald. Auf langweilige Bundesstraßen und die Gesellschaft zahlreicher LKWs haben wir keine Lust mehr.

Grillhütte im Wald, Tag 13 - Mein Fahrrad ist kaputt
Grillhütte im Wald, Foto: A. Koltermann

Wir haben ein Zimmer in einem kleinen Hotel mitten in der Natur gemietet. Dort scheinen wir die einzigen Gäste zu sein. Der Wirt erzählt uns, dass es sich bei dem Haus um ein ehemaliges Altenheim handelt.

Eine Nacht im
Eine Nacht im “Altenheim”, Foto: Andrea Koltermann

So sieht es auch aus. Alle Möbel sind alt und so unterschiedlich zusammengewürfelt, als hätte jeder ehemalige Bewohner seine eigenen Sachen mitgebracht, und genau darin sollten wir jetzt wohnen. Heute Abend fühlen wir uns ganz schön alt.

13. Mai – Mein Fahrrad ist kaputt

12. Mai – Regenpause

12. Mai – Regenpause

Heute regnet es. Bei einem ausgiebigen Frühstück im Hotel beschließen wir, heute einen Tag Pause zu machen und im Hotel zu bleiben.

Frühstück im Hotel, 12. Mai - Regenpause
Frühstück im Hotel, Foto: R. Koltermann

Am Nachmittag klart es etwas auf und wir gehen zum Strand. Überall stehen kleine Ferienhäuschen, die jedoch recht unbewohnt wirken. Wir wandern zum nächsten Ort in ein Einkaufszentrum.

Strandwanderung in Kalajoun, 12. Mai - Regenpause
Strandwanderung in Kalajoun, Foto: R. Koltermann

Gut, dass in Finnland die Supermärkte auch sonntags geöffnet haben. So können wir uns mit Vorräten für unsere weitere Tour eindecken. In einem Sportgeschäft erstehe ich warme lange Skiunterwäsche. Die will ich an den nächsten Tagen zum Radfahren anziehen. Ich bin froh, dass man so etwas in Finnland das ganze Jahr kaufen kann. Den Abend verbringen wir gemütlich in unserem warmen Hotelzimmer.

Flechten, 12. Mai - Regenpause
Flechten, Foto: A. Koltermann

12. Mai – Regenpause

 

 

 

11. Mai – Die Küstenroute

11. Mai – Die Küstenroute
Den ganzen Tag lang durch den Wald und an der Küste entlang Richtung Norden fahren, das verspricht spannend zu werden. Der erste Teil macht auch tatsächlich sehr viel Spaß. Der Wald in Finnland sieht so viel natürlicher aus als die meisten Wälder in Deutschland.

Taigawald, 11. Mai - Die Küstenroute
Taigawald, Foto: A. Koltermann

Am Nachmittag müssen wir allerdings etwa 15 Kilometer an einer überwiegend von LKWs und Traktoren befahrenen Bundesstraße ohne Radweg fahren. Diese geht nur geradeaus und scheint einfach nicht enden zu wollen. Das macht keinen Spaß. Doch endlich ist es geschafft. Wir sind in Kalajoun angekommen.
Leider hat der Campingplatz noch nicht geöffnet. Wir werden wieder weggeschickt. Und das im Mai. Damit haben wir nicht gerechnet. Nassgeschwitzt vom Radfahren in der Kälte zu stehen ist recht unangenehm. Zum Aufwärmen und zur Stärkung gehen wir in die nächste Pizzeria.

Strand in Kalajoun, 11. Mai - Die Küstenroute
Strand in Kalajoun, Foto: A. Koltermann

Nach einiger Recherche im Internet und Fragen an Einheimische stellen wir fest, dass die umliegenden Campingplätze alle erst im Juni öffnen und entscheiden uns für ein kleines hübsches Hotel mit Meerblick.

11. Mai – Die Küstenroute

 

10. Mai – Reise zum Meer

10. Mai – Reise zum Meer
Morgens frühstücken wir in einem netten kleinen Restaurant an einer nahegelegenen Straße. Außer uns sind nur einige LKW-Fahrer dort und ein älteres finnisches Ehepaar.

Unterwegs
Unterwegs, Foto: R. Koltermann

Gut gestärkt fahren wir über wunderschöne Waldwege in Richtung Norden. Ich stelle mir vor, wie hier im Winter der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten entlangfährt. Wieder geht es bergauf und bergab, so dass wir recht langsam vorankommen. So schön es hier ist, um unser Ziel Lappland jemals erreichen zu können, fahren wir am Nachmittag mit der Bahn weiter bis ans Meer. In Kokkola mieten wir für die Nacht eine kleine Hütte für Wanderer. Diese ist zwar recht spärlich eingerichtet und ohne Heizung, aber es ist wärmer, als im Zelt zu schlafen.

Hütte für Wanderer
Hütte für Wanderer, Foto: A. Koltermann

Der Wirt des Restaurants, in dem wir zu Abend essen, erklärt uns, in Finnland sei jetzt Sommer. Er trägt Shorts und T-Shirt. Sobald das Eis aufgetaut sei, würde man hier im See und im Meer baden, erzählt er.

Allerdings ist er sehr verständnisvoll, als ich ihn darum bitte, die Tür schließen zu dürfen, weil mir kalt ist.

10. Mai – Reise zum Meer – Ein Blog zum Lesen und Vorlesen – ab 10. Dezember auch als Podcast

9. Mai – Etappe zwei

9. Mai – Etappe zwei

Das war eine kalte Nacht, trotz der neuen warmen Schlafsäcke. Wie soll das wohl werden, frage ich mich. Drei Wochen im Zelt bei diesen Temperaturen?
Sicherlich gewöhnen wir uns daran, sage ich mir und koche auf unserem kleinen Gaskocher erst einmal einen warmen Tee. Zum Frühstück gibt es Knäckebrot und Käse. Unser Equipment auf den Rädern zu verstauen geht schnell und weiter geht die Tour. Bergauf und bergab durch die Berge Südfinnlands. Das ist ganz schön anstrengend. In einem Supermarkt kaufen wir neue Lebensmittel und eine warme Fleecedecke.

Gegen 17:00 Uhr sind wir froh, endlich an unserem Campingplatz zu sein. Genau genommen sind wir da, wo laut Internet der nächste Campingplatz sein sollte. Wir finden eine Art Freizeitzentrum oder ein Schullandheim, aber keinen Campingplatz. Ein paar wohlmeinende finnische Männer sind gerade auf dem Weg zur Sauna und zum anschließenden Bad in dem eiskalten See. Sie erklären uns stolz den Weg zum nächstgelegenen Campingplatz. Leider ist das genau der, von dem wir gerade kommen. Erschöpft, hungrig und durchgefroren wie wir sind wollen wir heute nicht mehr weiterfahren – und schon gar nicht zurück.

Abendessen
Abendessen, Foto: A. Koltermann

Im Wald finden wir einen Grillplatz mit einem kleinen offenen Unterstand, der vor Wind und Regen schützt, auf Finnisch Lavuu genannt. Schnell machen wir ein Holzfeuer, grillen unseren Fisch und wärmen Nudeln auf, die wir vom vorigen Tag noch übrighaben.

Lavuu statt Campingplatz
Lavuu statt Campingplatz, Foto: A. Koltermann

Unser Zelt passt genau in dieses Lavuu und so haben wir es in dieser Nacht schön warm.

9. Mai – Etappe zwei – Ein Blog zum Lesen und Vorlesen – ab 10. Dezember auch als Podcast