15. Mai – nachmittags – Neuplanung

15. Mai – nachmittags – Neuplanung

Neuplanung. Wenn etwas nicht funktioniert, dann mach etwas anders, das habe ich doch kürzlich noch irgendwo gelesen.

Ich frage meinen Mann, was er von der Idee hält, unsere Reisepläne ab sofort und ab hier noch einmal komplett zu überdenken. Kurzerhand mieten wir das einzige Wohnmobil Nordfinnlands. Unsere Fahrräder reisen von nun an im Gepäckraum mit.

Meine wunderbare Reise zum Weihnachtsmann, Neuplanung
Neuplanung, Foto: Andrea Koltermann

Und weil wir mit dem Wohnmobil viel schneller und viel flexibler sind, können wir noch viel weiter in den Norden fahren als bis zum Polarkreis. Eigentlich könnten wir doch auch zum Nordpol reisen, schlägt mein Mann vor, oder wenigstens so nah wie möglich daran. Ganz bis zum Nordpol kommt man natürlich nicht, aber bis zum Nordkap kann man fahren und von dort sind es dann nur noch etwa 2000 Kilometer. Die Sache ist schnell beschlossen. Kalt ist es sowieso, dann können wir auch noch weiter in die Kälte fahren.

Wir fahren 80 Kilometer an einer Baustelle entlang und sind froh, dies nicht mit dem Fahrrad zu tun.

Simoniemi, Neuplanung
Simoniemi

Abends finden wir in Simoniemi einen wunderschönen kleinen Hafen und beschließen, dort unsere erste Wohnmobil-Nacht zu verbringen.

15. Mai – nachmittags – Neuplanung

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15. Mai – Kurz vor Lappland

15. Mai – Kurz vor Lappland

Früh am Morgen sehe ich einen großen Hasen über unseren Campingplatz hoppeln. Es gelingt mir, einen kurzen Film von ihm aufzunehmen. Das wird sicher wieder ein ganz besonderer Tag werden, denke ich.

15. Mai - Kurz vor Lappland
Nallikari Bungalowpark Oulu, Foto: Andrea Koltermann

Wir wissen noch nicht genau, wie unsere Reise heute weitergehen soll, und beschließen erst einmal die Touristeninformation aufzusuchen. Dort erklärt man uns, dass wir den Weihnachtsmann in Rovaniemi treffen können. Dort arbeitet er im Sommer. Man rät uns allerdings davon ab, mit den Fahrrädern von hier aus weiterzufahren.

Etwa 80 Kilometer müssten wir auf einer viel befahrenen Straße an einer Baustelle entlangfahren oder alternativ dazu einen großen Umweg durch Berg und Tal und ohne Übernachtungsmöglichkeiten nehmen.

15. Mai - kurz vor Lappland
Straße nach Lappland – umgesiegen, Foto: Andrea Koltermann

Etwas resigniert gehen wir in ein Restaurant in der Nähe und wollen uns beim Mittagessen beraten. Wie so oft auf unserer Reise gibt es dort keine landesübliche Kost, sondern ein thailändisches Buffet, aber das Essen schmeckt hervorragend und schon geht es uns wieder besser.

Wir sind froh, dass wir hier nicht mehr mit dem Fahrrad am Straßenrand entlangfahren müssen, sondern gemütlich im Wohnmobil sitzen. Zumal noch eine lange Baustelle vor uns liegt.

15. Mai – Kurz vor Lappland

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14. Mai – abends – Ein Gästezimmer haben wir nicht

14. Mai – abends – Ein Gästezimmer haben wir nicht

Heute schaffen wir die ersten 40 Kilometer in einem Rekordtempo und erweitern die geplante Route um weitere 30 Kilometer.

Dann fahren wir mit dem Zug weiter nach Oulu. Dort haben wir für die Nacht eine Wohnung gemietet. Wie vereinbart stehen wir um 20:30 Uhr abends vor der Tür der vereinbarten Adresse. Die Hausbesitzer wundern sich sehr. Die Adresse stimmt, aber eine Wohnung vermietet die Familie nicht.

Oulu, 14. Mai - abends - Ein Gästezimmer haben wir nicht
Oulu, Foto: Andrea Koltermann

Was nun? Wir sind müde, es ist kalt und mitten in der Stadt in einem Park unser Zelt aufschlagen wollen wir nicht.

Oulu 2 - 14. Mai - abends - Ein Gästezimmer haben wir nicht
Brücke in Oulu, Foto: Andrea Koltermann

Zum Glück ist das überraschte Ehepaar der falschen Adresse sehr hilfsbereit und sucht für uns die Telefonnummer eines nahegelegenen Bungalowparks. Dort können wir, kurz bevor die Rezeption schließt, noch ein kleines Häuschen für die Nacht mieten.

14. Mai – abends – Ein Gästezimmer haben wir nicht

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14. Mai – Jung wie nie zuvor

14. Mai – Jung wie nie zuvor

Nach einem reichhaltigen Frühstück, das die Dame des Hauses extra für uns beide zubereitet hat, geht es weiter. Trotz der liebevollen Betreuung sind wir froh, unser Altenheim wieder verlassen zu können. Wir fühlen uns plötzlich wieder sehr jung.

Skier vor dem
Skier vor dem „Altenheim“, Foto: A. Koltermann

Das Wetter ist traumhaft. Der Wind kommt aus Westen und weht vom nahegelegenen Meer direkt ins Landesinnere. Das passt uns gut, da es im nächsten Ort einen Bahnhof gibt. Von dort aus können wir bis Oulu wieder mit dem Zug weiterfahren. Wir haben ja noch ein ganzes Stück vor uns bis Lappland. Der Weg führt uns durch sumpfige Wälder. Hier gibt es wieder mehr Laubbäume als am Meer und bei den Birken treiben schon die ersten Blätter aus.

Wald, 14. Mai - Jung wie nie zuvor
Flechtenreicher Waldboden, Foto: Andrea Koltermann

Die Wege sind, um nicht im Sumpf zu versinken, deutlich höher angelegt. Der ausgestreute Splitt hat sich fest in den Boden gefahren, was eine sehr glatte Oberfläche ergibt, auf der wir wunderbar fahren können.

Sumpfgebiete, 14. Mai - jung wie nie zuvor
Sumpfgebiete, Foto: Andrea Koltermann

14. Mai – Jung wie nie zuvor

Meine wunderbare Reise zum Weihnachtsmann

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