Eine gute Vorbereitung ist der halbe Auftritt. Das heißt nicht, dass jeder Vortrag Wort für Wort vorgeschrieben werden sollte. Das Gegenteil ist der Fall. Je mehr Freiraum Sie sich zugestehen, desto entspannter, lockerer und souveräner wirken Sie in Ihrem Sprechauftritt.
Schweißnasse Hände, schlaflose Nächte und dann bleibt mir auch noch die Stimme weg
Will ich dieses Gespräch überhaupt führen?
Muss ich den Vortrag halten?
Kann nicht ein Kollege diese Präsentation übernehmen?
Wie gehe ich mit Nervosität um?
Sprechängste und Lampenfieber und wie Sie diese bewältigen können.
Lampenfieber
Sind Sie schüchtern, leiden Sie manchmal unter Sprechangst oder haben Sie schier unerträgliches Lampenfieber? Dann machen Sie sich Ihr Lampenfieber zum Freund! Es ist wichtig für einen guten Auftritt!
Eine gewisse Nervosität vor einer Sprechsituation ist völlig normal und wirkt auf Ihr Publikum weniger störend, als Sie es empfinden.
In erster Linie werden Sie während der Vorbereitungsphase damit zu tun haben.
Lampenfieber sorgt dafür, dass Sie gut vorbereitet ins Gespräch gehen.
Es hilft Ihnen dabei, sich schon vorher in Ihre Zuhörer hineinzuversetzen.
Es verschafft Ihnen die Spannung, die Sie brauchen, um Präsenz zu zeigen.
Das Spüren der eigenen Körperempfindungen lässt Sie authentisch auftreten.
Sprechängste
Oft stehen diese dem nächsten Karrieresprung im Weg.
Was Sprechängste angeht, empfehle ich: Stellen Sie sich Ihren Ängsten und Sie werden merken, dass Sie sehr viel mehr können, als Sie sich selbst zutrauen. Mittels einfacher Coachingtechniken können diese dann deutlich reduziert werden.
Selbst Menschen, die sehr erfahren im Sprechen vor Gruppen sind, viele Vorträge halten, sich regelmäßig mit Erfolg in Verhandlungen durchsetzen, nutzen die Gelegenheit, in Gruppenworkshops mehr Routine zu gewinnen:
Atem- und Entspannungsübungen sowie der Aufbau einer guten Körperhaltung geben Ihnen Ruhe, Sicherheit und ein Gefühl von innerer Stabilität.
Den Körper, die Muskulatur des Artikulationsapparats und die Stimme vor dem Sprechen gut aufzuwärmen gibt Ihnen die Gewissheit, gut und deutlich sprechen zu können.
Gegen den gefürchteten Frosch im Hals gibt es einen Trick: Vorher ein paar Minuten in einer entspannten Stimmlage summen lässt diesen meistens verschwinden.
Mehr zum Thema Sprechängste und Lampenfieber finden Sie in meinem Buch
Was bedeutet das für mich persönlich? Kann ich lernen besser, klarer deutlicher, lauter oder interessanter zu sprechen? Was haben meine Haltung und meine Stimmung mit dem Sprechen zu tun? Und was versteht man unter Wahrnehmung?
Gehört und verstanden werden
Um gut verstanden zu werden sind eine deutliche und gut verständliche Artikulation, richtiges Atmen, ein angenehmer Stimmklang und der gezielte Einsatz von Sprechpausen wichtig.
Auch folgende Aspekte sind für ein gutes Verstanden werden essentiell:
Kennen Sie „die Sprache“ der Personen, die Ihnen zuhören sollen, d. h. nutzen Sie den passenden Wortschatz, den geeigneten Satzbau sowie den für die Situation angemessenen Textstil?
Holen Sie Ihre Zuhörer inhaltlich ab, wo sie stehen?
Können Sie sich gut auf Ihr Gegenüber einstellen und gelingt es Ihnen Ihre Zuhörer zu überzeugen?
Sind Sie sich der Kraft richtigen Sprechens bewusst?
Wenn Sie hier Nachholbedarf sehen, können geeignete Trainings einen großen Fortschritt bewirken und Ihren Erfolg bei Ihrem Publikum nachhaltig verbessern.
Erfolg durch gutes Sprechen
Teilnehmer von Sprechcoachings und Workshops machen während der Zeit der Zusammenarbeit oft größe Karrieresprünge. Sie besuchen die Trainings, weil sie mit ihrer Stimme, ihrer Art zu sprechen, ihrem Auftreten nicht zufrieden sind. Sie wollen besser und sicherer werden.
Oft ist nicht Überforderung der Grund für den beruflichen Stillstand, sondern eine Unterforderung. Unbewusst spüren sie, dass sie mehr können. Dadurch, dass Menschen in ihren Sprechsituationen sicherer werden, eröffnen sich ihnen neue Perspektiven.
Das Selbstbewusstsein einer sprechenden Person spiegelt sich nicht nur in Körperhaltung und Ausdruck wider sondern besonderes in ihrer Stimme. Ist diese trainiert, kann sie Sicherheit und Sympathie ausstrahlen. Eine angenehme Stimme hilft Vertrauen aufzubauen und souverän und kompetent zu wirken.
Für Personalverantwortliche ist Sprech- und Stimmtraining eine Investition in die Erfolgsaussichten aller Mitarbeiter des Unternehmens.
Haltung und Stimme
Sprechen ist ein ganzkörperlicher Prozess. Jede Veränderung der Haltung wirkt sich direkt auf den Klang der Stimme und die Qualität der Aussprache aus.
Grafik: Annika Keck
Wichtig ist ein optimales Zusammenspiel aller an Artikulation und Stimmbildung beteiligten Muskeln zu erreichen.