18. Mai – Es wird nicht dunkel

18. Mai – Es wird nicht dunkel

Das Schauspiel, das die Sonne uns am Abend bietet, ist faszinierend. Sie geht nicht unter, sondern dreht sich innerhalb von 24 Stunden einmal um uns herum. Genau genommen drehen wir uns mit der Erde natürlich um die Sonne.

Es wird nicht dunkel, 19. Mai - Es wird nicht dunkel
Es wird nicht dunkel, Foto: Andrea Koltermann

Durch die Neigung der Erdachse zur Rotationsachse bleibt es hier am Nordkap vom 14. Mai bis zum 29. Juli immer hell. Am Abend fotografiere ich immer wieder die sich durch die Wolken kämpfenden Sonnenstrahlen. Es wird nur wenig dunkler und noch etwas kälter.

19. Mai - Es wird nicht dunkel, Die Sonne wandert um uns herum
Die Sonne wandert um uns herum, Foto: Andrea Koltermann

Die Sonne wandert innerhalb von 24 Stunden einmal genau um uns herum. Nachts um 24 Uhr überraschen wir meinen Bruder mit einem Videoanruf. Bei Tageslicht und eisiger Kälte zeigen wir ihm das Nordkap live.

Mitternachtssonne, Film: Andrea Koltermann

Dann legen wir uns ins Wohnmobil zum Schlafen. Leider ist es dort kalt, weil die Heizung ausgefallen ist, aber in unseren Schlafsäcken ist es gemütlich und warm. Wir sind wieder einmal froh, nicht mit den Fahrrädern und dem Zelt hier zu sein.

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18. Mai – Es wird nicht dunkel

18. Mai – der nördlichste Punkt Europas

18. Mai – der nördlichste Punkt Europas

Heute fahren wir zum nördlichsten Punkt in Europa, zum Nordkap. Schon die Straße dorthin ist ein Erlebnis.

Rentiere in Nordnorwegen, der nördlichste Punkt Europas
Rentiere in Nordnorwegen, Foto: Andrea Koltermann

Die einzige Straße dorthin führt direkt an der Küste entlang. Rechts neben uns ist das Meer und links sind die Berge. Wir müssen durch einige recht enge Tunnel hindurch. Einer ist fast sieben Kilometer lang und führt unter dem Meer hindurch auf die Insel Mageroya.

18. Mai - Der nördlichste Punkt EuropasMageroya,
Mageroya

Ich bin froh, dass wir im Wohnmobil sitzen und nicht auf dem Fahrrad.

Norkap
Nordkap, Foto: R. Koltermann

Wir kommen gleichzeitig mit einem Reisebus voller Menschen an. So viele Leute haben wir auf der ganzen Reise nicht gesehen. Was wollen die nur alle hier? Was wollen wir hier? Darauf warten, dass die Sonne untergeht. Was sonst?

Dabei wissen wir ganz sicher, dass sie das hier am Nordkap in den nächsten zehn Wochen nicht tun wird.

Nordkap, der nördlichste Punkt Europas
Nordkap, Foto: Andrea Koltermann

Wir beschließen, über Nacht hier zu bleiben. Wir wollen 24 Stunden lang auf den Abend warten, von dem wir wissen, dass er nicht kommt, hier am nördlichsten Punkt Europas. Am Nachmittag drängt sich die Sonne zwischen den Wolken hervor.

Am Ende der Welt, der nördlichste Punkt Europas
Am Ende der Welt, Foto: Andrea Koltermann

Wir machen einen kleinen Spaziergang über das Hochplateau. Die Sonne tut gut, aber der Wind ist so eisig, dass sich meine Lippen nach wenigen Minuten wie steif gefroren anfühlen. Wir kehren um und setzen uns in das Café am Ende der Welt.

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17. Mai – Skigebiete in Lappland

17. Mai – Skigebiete in Lappland

Am Vormittag fahren wir durch weitere Skigebiete. Nach unserer Mittagspause wollen wir ein paar Schritte gehen.

Richtung Nordpol, Skigebiete
Richtung Nordpol

Wir wundern wir uns über eine Straße, die direkt in einen See hineinführt. Nach einiger Zeit verstehen wir, dass es sich um eine Motorschlittenroute handelt, die über den im Winter zugefrorenen See führt.

Die Route führt durch den See? Skigebiete
Die Route führt durch den See? Foto: Andrea Koltermann

Doch auch in die andere Richtung können wir auf der Schlittenroute nicht wandern. Nach wenigen Metern stehen wir mit nassen Füssen mitten im Sumpf.

Sumpfgebiete im Norden Lapplands, Skigebiete
Sumpfgebiete im Norden Lapplands, Foto: Andrea Koltermann

Wir fahren weiter und erreichen kurze Zeit später Norwegen. Die Natur wird immer skurriler. Auf den meisten Seen sind brüchige Eisdecken zu sehen und immer wieder finden wir Schneereste.

See in Lappland, Skigebiete
See in Lappland, Foto: Andrea Koltermann
Kirche in Lappland, Skigebiete
Kirche in Lappland, Foto: Andea Koltermann
Kirche von außen, Skigebiete
Kirche von außen, Foto: Andrea Koltermann

Auch das Licht wird intensiver, so dass es mich trotz Sonnenbrille sehr anstrengt, die Augen offen zu halten. Die Strahlung hier im hohen Norden ist eine ganz andere als die, die wir aus den Alpen und vom Mittelmeer kennen.

Auf dem Mond?, Auf dem Mond
Auf dem Mond? Foto: Andrea Koltermann

Hier wächst nichts. Wir fahren etliche Kilometer durch eine öde, kahle Hügellandschaft. Die einzige Abwechslung bieten Kurven, die mal rechts herum und mal links herum gehen, und Schneereste wohin man auch schaut.

Natur, Skigebiete
Natur in Lappland, Foto: Andrea Koltermann

Ich bin froh, als wir am Abend unten am Porsangerfjord ankommen und einen schönen Campingplatz direkt am Wasser finden.

Porsangerfjord Norwegen, Skigebiete
Porsangerfjord Norwegen, Foto: Andrea Koltermann

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15. Mai – nachmittags – Neuplanung

15. Mai – nachmittags – Neuplanung

Neuplanung. Wenn etwas nicht funktioniert, dann mach etwas anders, das habe ich doch kürzlich noch irgendwo gelesen.

Ich frage meinen Mann, was er von der Idee hält, unsere Reisepläne ab sofort und ab hier noch einmal komplett zu überdenken. Kurzerhand mieten wir das einzige Wohnmobil Nordfinnlands. Unsere Fahrräder reisen von nun an im Gepäckraum mit.

Meine wunderbare Reise zum Weihnachtsmann, Neuplanung
Neuplanung, Foto: Andrea Koltermann

Und weil wir mit dem Wohnmobil viel schneller und viel flexibler sind, können wir noch viel weiter in den Norden fahren als bis zum Polarkreis. Eigentlich könnten wir doch auch zum Nordpol reisen, schlägt mein Mann vor, oder wenigstens so nah wie möglich daran. Ganz bis zum Nordpol kommt man natürlich nicht, aber bis zum Nordkap kann man fahren und von dort sind es dann nur noch etwa 2000 Kilometer. Die Sache ist schnell beschlossen. Kalt ist es sowieso, dann können wir auch noch weiter in die Kälte fahren.

Wir fahren 80 Kilometer an einer Baustelle entlang und sind froh, dies nicht mit dem Fahrrad zu tun.

Simoniemi, Neuplanung
Simoniemi

Abends finden wir in Simoniemi einen wunderschönen kleinen Hafen und beschließen, dort unsere erste Wohnmobil-Nacht zu verbringen.

15. Mai – nachmittags – Neuplanung

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14. Mai – abends – Ein Gästezimmer haben wir nicht

14. Mai – abends – Ein Gästezimmer haben wir nicht

Heute schaffen wir die ersten 40 Kilometer in einem Rekordtempo und erweitern die geplante Route um weitere 30 Kilometer.

Dann fahren wir mit dem Zug weiter nach Oulu. Dort haben wir für die Nacht eine Wohnung gemietet. Wie vereinbart stehen wir um 20:30 Uhr abends vor der Tür der vereinbarten Adresse. Die Hausbesitzer wundern sich sehr. Die Adresse stimmt, aber eine Wohnung vermietet die Familie nicht.

Oulu, 14. Mai - abends - Ein Gästezimmer haben wir nicht
Oulu, Foto: Andrea Koltermann

Was nun? Wir sind müde, es ist kalt und mitten in der Stadt in einem Park unser Zelt aufschlagen wollen wir nicht.

Oulu 2 - 14. Mai - abends - Ein Gästezimmer haben wir nicht
Brücke in Oulu, Foto: Andrea Koltermann

Zum Glück ist das überraschte Ehepaar der falschen Adresse sehr hilfsbereit und sucht für uns die Telefonnummer eines nahegelegenen Bungalowparks. Dort können wir, kurz bevor die Rezeption schließt, noch ein kleines Häuschen für die Nacht mieten.

14. Mai – abends – Ein Gästezimmer haben wir nicht

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